Kleine Computgeschichte – Teil 2: Z1013

Eigentlich handelte es sich beim Z1013 gar nicht um einen richtigen Computer. Geliefert wurde lediglich eine Leiterplatte und eine kaum benutzbare Folientastatur.

Netzteil, Geäuse Verkabelung, eine brauchbare Tastatur usw. war dem Einfallsreichtum und der Kreativität des Kunden überlassen. Der Hersteller versuchte meines Wissens auch zu keiner Zeit, dieses halbgare System als „Heimcomputer“ zu vermarkten. Denn als der Z1013 in den Handel kam, waren die „Mitbewerber“ Z9001 (KC87) und HC900 (KC85/2) schon auf dem Markt und manchmal sogar verfügbar.

Trotzdem erfreute sich dieses System einer gewissen Beliebtheit. Dies hatte mehrere Gründe: Der Systembus entsprach weitgehend dem Standard K1520, ein in vielen 8-Bit System auf Basis des U880 (Z80) eingesetztem Bus, der vorhandene Erweiterungen wie Speichererweiterungen, Analog- Digitalwandler, Anschlußkarten für Peripheriegeräte wie Floppy-Laufwerke, Drucker und Schnittstellen unterschiedlichster Art ermöglichte. Das machte den Z1013 für Unternehmen wie für Privatpersonen gleichermaßen interessant. Einen vollwertigen PC auf Basis des Z1013 zu bauen war dabei das Ziel der wenigsten Anwender. Vielfach waren es Steuerungen oder andere Spezialanwendungen. Software wurde typischerweise in Z80-Assembler geschrieben. Hierzu standen auf den „richtigen“ Systemen die notwendigen Entwicklungswerkzeuge wie z. B. Assembler und C-Compiler zur Verfügung.

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