Raspberry Pi, MK802+ (aka Mini Android 4.0 TV BOX) und einige weitere Systeme sind sehr kleine Rechner, meist mit CPUs bzw. GPUs aus der ARM-Prozessorfamilie bestückt, die alle Merkmale eines vollständigen Computersystems erfüllen. Video-Ausgabe (meistens HDMI, mini HDMI oder micro HDMI) USB-Interface, Ethernetschnittstelle oder WLAN-Chip, Audio-Ausgabe und Speicherkartenslot.
Als Betriebssysteme stehen Linux und teilweise auch Android zur Auswahl. Als ein Mensch, der sich seit Zeiten in denen Rechentechnik überwiegend noch „von innen begehbar“ war mit Computertechnik befasst, ist es für mich immer wieder faszinierend, mit welch gerimgem Aufwand an Bauelementen ein Computersystem inzwischen realisierbar ist. Dennoch erreichen die kleinen Systeme durchaus Rechenleistungen die mit etwas betagten PC-Systemen vergleichbar sind. Teilweise lassen sie sich sogar als PC „missbrauchen“ was beim Raspberry Pi in englischen Schulen wohl auch geschieht. Mit intelligenten Konzepten kann ich mir vorstellen, dass man durch weniger leistungsfähige Technik durchaus auch beachtliche Lehr- und Lernerfolge erzielen kann. Für mich ist die Begegnung mit den modernen kleinen Rechnern wie ein Déjà-vu mit Rechnern aus den späten achziger Jahren. Die Herausforderungen für den Einsatz der damaligen Mikrorechner waren ähnlich. Ging es doch ebenso wie bei den heutigen minimalistischen Systemen darum, diese Technik sinnvoll zu nutzen. Betrachtet man die Szene um den Raspberry Pi so gibt es sehr vielversprechende Projekte und einen ständig wachsenden Anwenderkreis. Doch nicht nur die Hardware ist es, die diese Rechner interessant macht, auch die Software ist ein wesentlicher Aspekt. Durch die Verfügbarkeit verschiedener Linux-Betriebssysteme auf dieser Plattform stehen tausende von Softwarepaketen zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es eine inzwischen schier unüberschaubare Anzahl von Hardwareerweiterungen die den Einsatz derartiger Technik zur Realisierung eigener Projekte ermöglichen.
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