Cloud Computing ist eine der zur Zeit am häufigsten genannten Innovationen in der modernen IT. Doch was verbirgt sich dahinter? Welche Anwendungen gibt es bereits und welche sind noch zu erwarten?
Aus meiner Sicht ist Cloud Computing die konsequente Weiterentwicklung von Virtualisierung und Serverbased Computing. Beide Technologien bilden im Grunde genommen die technische Basis für das Cloud Computing. Wenn man man sich dem Thema nähert gilt es zu beachten dass es einerseits unterschiedliche Definitionen dazu gibt, was man unter Cloud Computing versteht, darüber hinaus gibt es auch unterschiedliche technische Ausprägungen die sich erheblich unterscheiden.
Doch zunächst erst einmal dazu, wie sich Cloud Computing im Alltag des Digitalnomaden darstellt. Mir fallen da ganz spontan zwei Anwendungen ein, die ich nutze und die mir den Arbeitsalltag erleichtern. Beide haben gemeinsam, dass es sich um eine Art Netzwerkspeicher im Internet handelt.
Da ist zum Einen der Dienst Ubuntu One. Die hinter der beliebten Linux-Distribution stehende Firma Canonical betreibt diesen Dienst der jedem Ubuntunutzer bis zu 2 GB Netzwerkspeicher kostenfrei zur Verfügung stellt. Diesenn Speicher kann man entweder Nutzen um Dateien zu speichern, diese Dateien anderen Nutzern zugängliche zu machen oder seine Mails, Termine und Adressen zu synchronisieren oder beides. Die Integration in Ubuntu-Linux ist schon recht weit fortgeschritten. An anderen Plattformen wie z. B. dem Fensterbetriebssystem aus Redmond wird gearbeitet. Hierfür gibt es seit wenigen Tagen eine Betaversion.
Die andere Anwendung ist Drobbox. Dropbox verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie Ubuntu One. Es wird Netzwerkspeicher im Internet zur Verfügung gestellt. Auch hier kann der Nutzer bis zu 2 GB Speicher kostenfrei belegen. Dropbox kann zwar keine Mails, Kontakte und Termine synchronisieren, dafür stehen jedoch Clients für die relevanten Betriebssysteme einschließlich iOS, Linux und MacOSX zur Verfügung.
Beide Plattformen haben gemeinsam, dass ich für deren Nutzung nicht zwingend eine Clientsoftware benötige. Ein Webbrowser mit Internetzugang und die Zugangsdaten reichen um auf den Internetspeicher zugreifen zu können.
Darin liegt allerdings auch eine gewisse Gefahr. Sensible Daten sollte man in solchen Speichern nicht oder zumindest nicht ungeschützt ablegen. Die Verwendung bewährter Verschlüsselungstools wie das quelloffene Truecrypt sind unerlässlich, wenn man mit dieser Technologie arbeitet und unbedingt sensible Daten in solchen Speichern ablegen will, soll oder muss.
Es ist allgemein bekannt, dass viele Firmen und Organisationen an Projekten und Lösungen arbeiten, deren Technik auf Cloud Computing basiert. Ich habe nur zwei mir bekannte Lösungen „herausgepickt“ weil sie für mich inzwischen bei der alltäglichen Arbeit sehr hilfreich sind. Sehr wahrscheinlich werden sehr bald weitere interessante und spannende Lösungen um das Thema Cloud Computing verfügbar sein.
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