Desktopvirtualisierung

Virtualisierung an sich gilt als eine wichtige Schlüsseltechnologie in der modernen IT. Cloudcomputing, Hosting von Web- und anderen Servern und viele andere Dienste beruhen sehr häufig auf Virtualisierungstechniken. Diese Technik ist im Serverbereich angekommen und dort nicht mehr wegzudenken.

Völlig anders stellt sich die Situation auf dem Arbeitsplatz-PC dar. Hier wurde und wird Virtualisierung in einigen Nischen eingesetzt und hat das Gros in der Fläche noch nicht wirklich erreicht. Es sind vor allem Entwickler die in der Vergangenheit Desktopvirualisierung genutzt haben. Doch es zeichnen sich interessante Anwendungen der Desktopvirtualisierung auch in der breiten Masse ab.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist, zu unterscheiden ob man die Desktopvirtualisierung serverseitig oder direkt auf dem Arbeitsplatzrechner (clientseitig) betreibt. Im folgenden geht es um clientseitige Desktopvirtualisierung.

Eine Einsatzvariante besteht in der Migration eines vorhandenen Systems zu einem neuen Betriebssystem oder der Einsatz neuer Hardware oder beides. Hat man z. B. einen über Jahre genutzten Arbeitsplatz-PC mit vielen installierten Programmen und Daten fällt es sehr oft schwer, die Daten und vor allem die Programme auf eine andere Hardware zu migrieren. Ein Lösungsansatz besteht darin, den kompletten „Altrechner“ zu virtualisieren und auf der neuen Hardware in einer virtuellen Maschine weiter zu betreiben. Dadurch kann der Parallelbetrieb beider Rechner vermieden werden.

Ein recht neues und vielversprechendes Beispiel für Desktopvirtualisierung wird derzeitig im Bildungsbereich beim Computereinsatz im Unterricht erprobt. Die Arbeitsplätze werden mit einem schlanken „Grundbetriebssystem“ installiert und die Anwender benutzen, je nach Anforderungen unterschiedliche virtuelle Maschinen die auf dem System bereitgestellt werden. Dadurch werden völlig neue Möglichkeiten im schulischen Einsatz und im Management solcher Systeme eröffnet. So kann durch einen einfachen Reboot des Arbeitsplatzes zwischen unterschiedlichsten Softwarekonfigurationen und sogar Betriebssystemen umgeschaltet werden. Dazu kommt, dass diese Systeme neben der extremen Flexibilität auch sehr sicher gestaltet werden können. Werden  z. B. die den virtuellen Maschinen zu Grunde liegenden Images nicht veränderbar konfiguriert, kann somit eine ähnliche Funktionalität wie beim Einsatz von sogenannten Wächterkarten erreicht werden.

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