Geiz ist geil. Eine allgegenwärtig erscheinende oder suggerierte Maxime unserer neuen schönen Turbofungesellschaft. Zum zweiten Mal bin ich in kurzer Zeit einer Chuzpe aufgesessen.
Neukunden oder besser potenzielle Neukunden hätten gern vor dem ersten gemeinsamen Geschäft oder erteilten Auftrag ein Angebot. Das ist durchaus verständlich. Wiederholt ist es mir jedoch passiert, dass ein Interessent ein qualifiziertes Angebot haben möchte, um ein bestimmtes technisches Problem zu lösen. So weit so gut. Da man sich gerade bei Neukunden immer irgendwie auch ein Folgegeschäft verspricht, gibt man sich bei einem solchen Angebot natürlich auch besonders große Mühe. Die im Angebot beschriebene Lösung wird grundsätzlich akzeptiert, die Umsetzung erfolgt jedoch durch weniger qualifizierte und damit natürlich auch billigere (bezogen auf den Stundensatz) Kräfte. Besonders dreist wird es dann, wenn die Umsetzung an diesem oder jenem Detailproblem in Ermangelung notwendigen Wissens scheitert und dann mein Telefon klingelt. Mit einer unvorstellbaren Dreistigkeit wird Hilfe und Support erwartet – natürlich für lau.