Ältere Menschen gehen zunehmend häufiger mit der modernen Technik um, als das noch vor wenigen Jahren der Fall war. So ist es nicht nur dem Rückgang der analogen Fotografie geschuldet, dass die Digitalfotografie zunehmend beliebter wird, auch und gerade bei älteren Menschen.
Gleiches gilt auch in der Unterhaltungselektronik für DVD/Blu-ray Disc im Bezug zur VHS-Videotechnik, bei den Fernsehgeräten, den Rundfunkempfängern und in der Festnetz- und Mobiltelefonie. Betrachtet man jedoch die Nutzung der modernen Computertechnik in diesem Kontext. Viele, die ihre anfängliche Schwellenanngst überwunden haben, sind von dieser Technik nicht mehr weg zu bekommen. Sie mailen, chatten und surfen, was das Zeug hält oder die Leitung hergibt. Andere tun sich schwer. Man spürt, dass sie das eigentlich wollen aber irgendwie nicht trauen. Interessant sind dann die „Argumente“:
- Ich laste so ein Gerät doch nicht aus!
Darum geht es nicht! Wer lastet sein 250PS-Auto aus? Hoffentlich niemand!
- Das ist mir alles viel zu kompliziert!
Zugegeben, die Technik an sich ist schon recht komplex. Sie ist aber auch einfach, wenn man weiß was man will, ein wenig Hilfe beim Einstieg erhält und sich auf das Ziel konzentriert.
- Das brauche ich nicht!
Naja, das sollte jeder selbst entscheiden. Niemand kann sie dem Betreffenden abnehmen, doch die Erfahrung derer, die den Einstieg geschafft haben, widerlegt das. Mir ist kein Fall bekannt, dass jemand sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat und danach zur Erkenntnis gekommen ist, um dann festzustellen, diese Technik nicht zu brauchen.
Wenn man nicht mit seinem Umfeld per Mail oder Chat kommunizieren will, wenn man die digitale Speicherkarte weiterhin zum Drogeriediscounter tragen möchte, wenn man keine Bestellungen online machen will, wenn man keine Fotos auch auf dem Computer oder sehen und oder zeigen will, wenn man Fotos niemandem per elektronischer Post zukommen lassen will, wenn man Wissensspeicher wie Wikipedia nicht anzapfen will, dann braucht man wahrscheinlich wirklich keinen Computer.
Eins jedoch wäre wirklich schade:
Viele ältere Menschen haben ein großes Wissen angehäuft und haben Erinnerungen, die für die nachfolgenden Generationen sehr interessant und lehrreich sein können. Dieses Wissen aufzuschreiben wäre eine Herausforderung. Hierfür einen Computer zu benutzen wäre in vielerlei Hinsicht sehr, sehr sinnvoll.
Doch dazu muss man die kleine Schwelle überwinden.