Nach meinem Beitrag vom 21. April 2009 ist es nun an der Zeit über Ergebnisse des Selbstversuches zu berichten. Die erste Aussage ist:
- Ja – Netbooks sind alltagstauglich.
Die zweite Aussage ist:
- Aber leider eignen sich die meisten Netbooks nicht für bestimmte Aufgaben.
Also eigentlich bestätigt sich nach knapp einem Jahr, dass die in besagtem Beitrag getroffenen Feststellungen vollumfänglich zutreffend sind. Ein Netbook ist kein vollwertiger Desktop-Ersatz. Dabei ist es nicht die zu geringe Rechenleistung, welche in den meisten Fällen die „Alltagstauglichkeit“ vereitelt. Es sind solche unspektakulären Dinge wie die Größe des Bildschirmes oder der Tastatur, die dem entgegen stehen.
Ich habe deshalb zielgerichtet nach 12-Zoll-Netbooks gesucht und bin fündig geworden. Es mutet schon ziemlich paradox an, wenn vom Nachfolger der als hochpreisig bekannten IBM-Notebooksparte „LENOVO“ mit dem „Ideapad S12“ ein Gerät zur Verfügung gestellt wird, das mit 289,00 € (Ladenpreis) preisgünstiger als so manches „normale“ Netbook ist. Bei einer Bildschirmdiagonale von 12″ mit einer Auflösung von 1280 x 800 Pixeln gibt es die bekannten Einschränkungen nicht mehr. Der einzige „Wermutstropfen“ ist die spiegelnde Oberfläche des Displays. Das Arbeiten in hellen Umgebungen wird dadurch nicht gerade erleichtert.
Die Tastatur bei dem 1400 g leichten Gerät hat eine akzeptable Größe. Auch das Schreiben längerer Texte ist damit problemlos möglich. Da ich kein „Gamer“ bin, habe ich bewusst darauf verzichtet, die mit dem ION-Grafik-Chipsatz ausgestatte, deutlich teurere Variante zu beschaffen. Das kommt der Acku-Laufzeit von über vier Stunden zu Gute.
Darüber hinaus ist es bei der von mir gewählten Variante weitaus leichter möglich, Mac OS X, das Apple-Betriebssystem zu installieren. Das ist nach einigen „Anfangshürden“ auch gelungen. Mit Ausnahme des Ethernetanschlusses und der internen Soundkarte funktionieren alle Komponenten (selbst Bluetooth und Webcam) mit dem Apple-Betriebssystem.
Obwohl die Ausstattung durchaus den Anforderungen gerecht wird ist der Wunsch nach einer größeren Festplatte und die Aufrüstung des vorhandenen 1 GB Hauptspeichers um ein weiteres Gigabyte naheliegend. Beide Optionen sind bezahlbar und der vergrößerte Hauptspeicher wird den derzeit dreieinhalb installierten Betriebssystemen (Ubuntu, Mac OS X, Windows XP, Quickstart [Splashtop]) noch ein wenig „auf die Sprünge“ helfen …