LMS – Lernmanagement Systeme

Neulich war ich auf einem zwei Tage dauernden Fachkongress zum Thema Lernmanagement Systeme. Neben einigen kommerziellen Systemen wurde auch das quelloffene Moodle vorgestellt.

Kein Geringerer als Ralf Hilgenstock (Autor einiger Fachbücher und des wunderbaren Videotutorials zu Moodle) war es, der in einem etwa 30 minütigen Vortrag für Moodle geworben hat. Ein echtes Highlight der Veranstaltung. Das ganze Gegenteil habe ich empfunden, als die Vertreterin eines proprietären, closed Source Systems dieses als „Opensource 2.0“ zu „verkaufen“ versuchte. Es ist schon bemerkenswert, wie einige Hersteller kommerzieller Produkte trittbrettfahrend auf den Erfolgszug von Opensource aufspringen wollen, ohne sich jedoch wirklich zu Opnesource zu bekennen.

Solch einen  Etikettenschwindel sollte man nicht hinnehmen. Als ich fragte, was denn das vorgestellte Produkt mit Opnesource zu tun hätte, merkte die Dame offenbar, auf welch dünnem Brett sie lief und begann zurück zu rudern, es sei nur sinngemäß gemeint. Ich habe darauf erwidert, dass es auch sinngemäß in keinster Weise Opensource ist, was sie da vorgestellt hat.

Bemerkenswert bei den vorgestellten kommerziellen Produkten war, dass alle ausnahmslos webbasiert arbeiten und der jeweilige Anbieter sich auch vorbehält, den jeweiligen Server selbst zu managen.

Einer der Anbieter wollte nicht einmal sagen, in welchem Rechenzentrum sein Server gehostet ist, in welchem Land sich dieses Rechenzentrum befindet, ob man mit dem Betreiber in deutscher Sprache kommunizieren kann und welche Kosten für den Kunden anfallen. Ich kann keinen verantwortungsbewussten Entscheider verstehen, der sich auf derartig nebulöse Angebote einlässt.

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