Plumpe Abzockversuche

Schon wieder schwappt eine Welle plumper Abzockversuche über die deutschen Internetuser. Diesmal vermeintlich von einem Herren Rechtsanwalt Florian Giese. Im Betreff der E-Mail heißt es „Ermittlungsverfahren gegen Sie“.  Ich kann nur dringend dazu raten, auf keinen Fall zu zahlen oder auf die E-Mail zu antworten.

Wer sich schon des Öfteren mit dem Thema Abzocke im Netz befasst hat, wird recht schnell feststellen, dass da so Einiges unstimmig ist:

  1. Die zustellbare postalische Anschrift des vermeintlichen Herrn Rechtsanwaltes fehlt.
  2. Es wird folgender „Vorwurf“ erhoben:
    „Ihre IP Adresse zum Tatzeitpunkt: 84.190.31.155
    Illegal heruntergeladene musikalische Stucke (mp3): 13
    Illegal hochgeladene musikalische Stucke (mp3): 21“.  Der vermeintliche Tatzeitpunkt wird nicht genannt.
  3. Warum sollte ein in Deutschland niedergelassener Anwalt mit mysteriösen Zahlungsmethoden arbeiten: „Wir bitten Sie deshalb den Schadensersatzanspruch von 100 Euro bis zum 22.10.2010 sicher und unkompliziert
    mit einer UKASH-Karte zu bezahlen.“

Zwischenzeittlich wurde der Betrugsversuch auch schon mehrfach in den Medien erwähnt. Auch die in der E-Mail angegebenen Links führen inzwischen zu Hinweisen, welche die betrügerische Absicht offenbaren. Den Rechtsanwalt Giese gibt es im Übrigen wirklich. Auch er weist auf seiner Webseite deutlich darauf hin, dass sein Name offenbar von den Betrügern missbraucht wurde.

Leider muss man davon ausgehen, dass derartige Anschuldigungen durchaus in der Realität erhoben werden können und keinen betrügerischen Hintergrund haben. In solchen Situationen ist es von Vorteil, wenn man zunächst erst einmal weiss,  wann man welche offizielle (vom Internetzugangsprovider vergebene) IP-Adresse hatte. Eine Möglichkeit dazu ist der Dienst ipmon.net.

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