Gezwitscher

Nicht nur die Vögel im Frühling fallen durch ihr Gezwitscher auf, auch ein sich sehr stark zunehmender Beliebtheit erfreuender Internetservice namens Twitter macht von sich Reden.

Es handelt sich dabei um ein sogenanntes „Mikroblog„-System. Das Interessante daran ist, dass es pro Eintrag eine Begrenzung auf maximal 140 Zeichen gibt, also deutlich weniger als z. B. bei einer SMS, deren Länge auf 160 Zeichen begrenzt ist. Als ich das erste mal davon hörte, habe ich mich wie wahrscheinlich viele andere auch gefragt, was das Ganze soll und weshalb man solch einen Dienst nutzen sollte, wo es doch richtige Blogsysteme gibt, die diese Einschränkungen nicht haben. Nun es sind nicht die Einschränkungen auf die 140 Zeichen pro Nachricht, die das System interessant machen, es sind die anderen Eigenschaften, die die „normalen“ Blogsysteme nicht oder nur eingeschränkt bieten. So kann ich z. B. durch Versenden einer SMS an eine bestimmte GSM-Nummer einen Eintrag in meinem Blog erzeugen. Alle „Followers“ so heißen die „Stammleser“ oder Abonennten meines Blogs sehen dann diesen Eintrag sofort. Insofern kann man durchaus sagen, dass Twitter eine Art Synthese aus Instant-Message-Service und Blogsystem ist. Man kann in Twitter auch ein soziales Netzwerk sehen.

Bekannt wurde der Dienst in unseren Breiten vor allem durch zwei spektakuläre Ereignisse in diesem Jahr:  Die Notwasserung einer Passagiermaschine im Hudson River in New York City kam durch Twitter in die Medien. Auch via Twitter wurde das Ergebnis der Bundespräsidentenwahl bereits vor der offiziellen Verkündung des Abstimmungsergebnisses durch den Bundestagspräsidenten bekannt – die Vögel pfiffen es buchstäblich von den Dächern. Mag man es nun für eine „Modeerscheinung“ halten oder auch nicht, Twitter ist zum sozialen Netzwerk geworden und sehr stark wachsend. Bleibt abzuwarten, wie sich das Ganze weiter entwickelt. Immerhin gibt es inzwischen über 300 Anwendungen, die auf Twitter aufsetzen…

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